Eine Welt-Promotor*innen-Konferenz – Wohlfühlveränderung oder radikale Kehrtwende: Wie kann Nachhaltigkeit gelingen?

@Francisbee/agl
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Duderstadt, 22. November 2016 – Klimawandel, Flucht und zunehmende globale soziale Ungleichheit: Baustellen für Veränderungsprozesse gibt es genug. Doch wie kommt gesellschaftlicher Wandel in Richtung umfassender Nachhaltigkeit in Gang? Wer muss sich eigentlich verändern und welche Rolle spielen die Aktiven der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland in diesem Prozess?

Diese Fragen diskutierten 130 Eine Welt-Promotor*innen und Engagierte aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit am 21. und 22. November im niedersächsischen Duderstadt. Das Treffen stand unter dem Motto „Transformation Reloaded“ und beleuchtete verschiedene Formen globaler Transformation.

„Die große Komplexität von Nachhaltigkeit stellt für alle Akteur*innen eine echte Herausforderung dar – die Eine Welt-Promotor*innen schaffen es jedoch, konkrete und praktische Antworten zu geben. Das ist die Stärke des Programms“, meinte Claudia Duppel, agl-Vorstandsmitglied. Sie sprach sich gegen reine Wohlfühlveränderungen und für eine tiefgreifende Richtungsänderung aus. Neben dem politischen Dialog mit dem Staat seien auch stärkere Bündnisse in der Zivilgesellschaft sowie eine bessere Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit nötig, um die notwendige Kehrtwende zu erreichen.

Laut Andreas Rosen, Stiftung Nord Süd Brücken, komme es darauf an, den gesellschaftlichen Wandel zu vermitteln: „Das Thema Gerechtigkeit muss unser Zugpferd sein. Die Sustainable Development Goals (#SDG) sind ein gutes Instrument, um soziale Ungerechtigkeit hier wie da anzuprangern und den Menschen, die globale Dimension des Wandels klar zu machen.“

Außerdem blieb den Teilnehmer*innen der Konferenz Zeit für bundesweite Vernetzung und fachlichen Austausch. Sie arbeiteten während der Konferenz beispielsweise intensiv zur Rolle von Städten und ländlichen Regionen für die globale Transformation. Tenor war, dass Eine Welt-Promotor*innen den Verunsicherungen der Bevölkerung vor Ort begegnen und mit ihrer Arbeit ein besseres Verständnis für globale Zusammenhänge schaffen.

Quelle: Pressemitteilung der agl – Arbeitsgemeinschaft Eine Welt-Landesnetzwerke, Kontakt zur Pressestelle