Unsichtbare Kronen …

in der Arbeitswelt sichtbar gemacht. Weltladen Regentropfen und KAB Ortenau informierten am 7. Oktober

Am Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober haben Mitarbeitende des Weltladens Regentropfen Offenburg und Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) mit einem Aktionsstand auf die Bedeutung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht, hier in Europa und weltweit. Mit einer Fotoausstellung im Schaufenster des Weltladens erinnern Weltladen und KAB an die Menschen, deren Arbeit für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist. Häufig arbeiten diese Beschäftigten allerdings unter prekären Bedingungen und die Bedeutung ihrer Arbeit wird weder gesehen noch genügend anerkannt.

Fotoausstellung im Schaufenster des Weltladens

„An diesem Tag wird weltweit für die Rechte der Arbeitnehmer*innen“ „ und für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen geworben.“ , so Christine Junker, Geschäftsführerin des Weltladens. Viele Projektpartner des Weltladens können durch den Verkauf ihrer Produkte in den über 900 Weltläden in Deutschland aktiv eintreten gegen Kinderarbeit, für eine angemessene soziale Sicherung, für die Gleichstellung am Arbeitsplatz und einen gerechten Lohn, der das Überleben der Familie sichert.

Ursula Boschert, Bezirksvorsitzende des 350 Mitglieder zählenden Bezirksverbandes Ortenau erklärte: „Der Tag dient auch dazu, auf die Herausforderungen hinzuweisen, mit denen viele Menschen in der Arbeitswelt konfrontiert sind, und um für eine gerechtere und nachhaltigere Arbeitswelt zu kämpfen.“ In Deutschland erleben wir immer mehr prekäre Beschäftigungsverhältnisse und den Missbrauch von Leiharbeit und sogenannter selbständiger Tätigkeit. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung arbeitet jeder achte Arbeitnehmer*in einer prekären Beschäftigung, das heißt er oder sie können mit ihrem Einkommen nur schlecht oder gar nicht leben. Besonders prekär sind Beschäftigungen in den Paketdiensten.14 Millionen Pakete werden tagtäglich durch 90.000 Paketzusteller:innen in die Haushalte
geliefert. „Große Unternehmen wie DPD, Hermes, Amazon und GLS haben keine eigenen Zusteller*innen angestellt,“ so Otto Meier, Bezirksvorsitzender der KAB Ortenau. „Am Welttag für menschenwürdige Arbeit haben auch wir in der Ortenau die bundesweite Aktion der KAB „Faires Paket“ gestartet“.

Leider lud das regnerische Wetter nicht dazu ein, in der Stadt zu bummeln. Deshalb kam nur eine überschaubare Zahl von Menschen an den Infostand, um sich zu informieren. „Aber es hat trotzdem Spaß gemacht und es war gut, dass wir präsent waren“, so Ursula Boschert.