Eine-Welt: Entwicklungsminister Müller fordert faire Handelsbeziehungen

Selten sprechen Regierungsmitglieder so klar aus, was wir weltweit mit unserem Konsumverhalten verursachen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller spricht in einem Interview mit dem Sender rbb Klartext:

„Unser Wohlstand fußt auf Ausbeutung Afrikas“

Desweiteren führt Müller aus, dass „es […] keine Entwicklung in den afrikanischen Ländern geben [werde] ohne dass Europa auch faire Preise dafür zahle[…]. Entwicklungsländer brauchten faire Handelsbeziehungen, nicht freie Märkte.“

Und das Handelsblatt titelt am 11.9.2015:

Fairer Handel wirkt Flüchtlingsflut entgegen

Im Rahmen der Fairen Wochen können wir aus erster Hand erfahren, was Fairer Handel in den Ländern des Südens bedeutet. Eine Mitarbeiterin des Panay Fair Trade Center von den Philippinen wird uns von den Erlebnissen mit der neuen Zuckermühle ihrer Cooperative berichten und was es für ihre Mitmenschen bedeutet nun nicht nur Zuckerrohr anzubauen und zu ernten, sondern ihn auch gleich zu Zucker weiterzuverarbeiten:

2015-09 PFTC Guban Portrait„Ich arbeite bereits seit 1996 für den Fairen Handel. Für mich persönlich kann ich sagen,
dass diese Art des Handels mir sehr geholfen hat, meine Persönlichkeit und meine
Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Außerdem habe ich eine Menge wichtige Erfahrung
sammeln können. Der Faire Handel bringt nicht nur mir eine Menge an Verbesserungen,
sondern damit bekämpfen wir Armut und Ausbeutung und setzen uns gegen den
Klimawandel ein. Außerdem bietet der Faire Handel für Viele Chancen auf Schulbildung und höhere Schulabschlüsse, was wiederum zu gesteigerten Einkommensmöglichkeiten führt. Aber über allem steht für mich, dass es der Faire Handel geschafft hat, die
Lebensbedingungen von vielen verarmten Kleinbauernfamilien und anderen
benachteiligten und ausgegrenzten Personenkreise deutlich zu verbessern.“

15.09.2015 – 19:30 Uhr – Saal des Gemeindezentrums der Evangelischen Stadtkirche, Poststr. 16, Offenburg – Eintritt frei, Spenden sind dankend willkommen.