8. Mai 2010 – Weltladentag

Öko & fair ernährt mehr!

oeko + fair ernährt mehr!Unter diesem Motto beteiligen sich die Offenburger Naturkostbetriebe sowie der Weltladen Regentropfen an der Kampagne für zukunftsfähige Welternährung. Am Weltladentag am Samstag, 8. Mai 2010 beginnt eine Aktion, die auf die weltweite Ernährungskrise und deren Opfer aufmerksam macht.

Hintergrund der Kampagne ist das Ergebnis des Weltagrarberichts. Ihm zufolge hungern weltweit eine Milliarde Menschen, zwei Drittel von ihnen leben auf dem Land, wo Nahrungsmittel produziert werden. Trotz technischer Innovation steigen die Ernteerträge nicht weiter an. Die Agroindustrie setzt seit Jahrzehnten auf Chemie und Export und ruiniert so den Boden und die kleinbäuerliche Landwirtschaft. Zwar wurden 2008 weltweit 2,3 Milliarden Tonnen Getreide geerntet, das ist mehr als je zuvor – auch pro Kopf der Weltbevölkerung gerechnet. Doch nur 47 % dieser Ernte dienten der menschlichen Ernährung. Der Rest war Tierfutter, Sprit, industrieller Rohstoff, Abfall. Das Ziel, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, ist in weite Ferne gerückt und die Folgen des Klimawandels werden die Ernährungs­problematik weiter verschärfen.

Eben dieses globale Ernährungs-System ist eine der wichtigsten Ursachen für den Klimawandel, für das Artensterben, für Umweltvergiftung, Wasserknappheit und für Kinderarbeit, Armut und Ungerechtigkeit.

Was können ökologischer Landbau und Fairer Handel zur Bewältigung der Ernährungskrise beitragen?

Durch die ökologische Landwirtschaft hier und in den Ländern des Südens sowie durch den fairen Handel können wir auch als Verbraucher weltweit zur Ernährungssicherung beitragen.

Ökologischer Landbau ist eine Notwendigkeit, um die Nahrungsmittelproduktion nachhaltig zu sichern und kein Luxus für die Reichen. Er bietet Artenschutz, erhält die Bodenfruchtbarkeit und sichert die Gesundheit auch der Produzenten. Die Einnahmen aus Fairem Handel stellen für die Kleinbauern einen entscheidenden Grundpfeiler für ihre Ernährungssicherheit dar.

Die Unterschriftenaktion findet außerdem in den Naturkostläden Kornkammer am Schillerplatz, Strux Biomarkt bei der Waldorfschule, Naturhaus Heffner in der Ritterstraße, auf dem Demeterhof Witt in Weier, sowie an Bio-Marktständen statt.

Die unterschriebenen Postkarten werden im Herbst 2010 an die zuständigen Minister Ilse Aigner und Dirk Niebel überreicht. Diese werden aufgefordert, sich für die Förderung von kleinbäuerlicher und ökologischer Landwirtschaft einzusetzen und Agrarexportsubventionen zu beenden.

Weitere Informationen zu dieser bundesweiten Kampagne und zum Fairen Handel finden Sie unter dem Menüpunkt Bildungsangebot.