Migrantische Expertise in der Entwicklungspolitik gefordert

Die Stiftung Nord-Süd-Brücken ruft zu mehr Einbindung von Migrant.innen in die staatliche und nicht-staatliche Entwicklungspolitik auf und bietet hierfür eine Kontaktliste auf ihrer Webseite an:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg/innen,

bei Kongressen, Tagungen, Seminaren und Workshops mangelt es in der nicht-staatlichen und staatlichen Entwicklungspolitik sehr oft an migrantischen Perspektiven, ihren Positionen und migrantischen Referent/innen bzw. Expert/innen. Auch in den entwicklungspolitischen Medien finden sich selten entwicklungspolitische Fachbeiträge von hier lebenden Migrant/innen oder People of Colour (PoC). Wenig sichtbar sind auch Migrant/innen, die Dienstleistungen wie Moderation, Evaluation oder Beratung für entwicklungspolitische Organisationen erbringen oder gar hauptamtlich bei entwicklungspolitischen NRO arbeiten. Die Gründe hierfür sind vielschichtig.

Mit einer ersten, unvollständigen Liste möchte die Stiftung Nord-Süd-Brücken einen konkreten und kleinen Anstoß und Beitrag dazu leisten, dass mehr migrantischen Expertisen, Perspektiven und Dienstleistungen „gefunden“ werden und ihre Expertisen „Einzug“ erhalten in die bundesdeutsche nicht-staatliche und staatliche Entwicklungspolitik. Die Liste ist eine „Zugangsliste“. Eine Einschätzung der Qualität der Leistungen können und wollen wir nicht vornehmen.

Hier geht es zu der Kontaktliste:  http://www.nord-sued-bruecken.de/kontaktme/

  • Wir würden uns freuen, wenn Sie auf diese Kontaktliste auf Ihrer Website und/oder in der eigenen Informations- und Bildungsarbeit hinweisen würden.
  • Für Hinweise auf weitere migrantische Perspektiven, Referent/innen, Expert/innen und Dienstleister/innen sind wir sehr dankbar. Wir werden diese Liste regelmäßig aktualisieren.

Diese Liste ist für uns „work in progress“. Wir danken allen, die sich bislang mit ihren Informationen und Kontaktdaten beteiligt haben. Die Liste sollte unseres Erachtens mittelfristig bei einem zentralen, migrantischen Fachverband oder entsprechendem Portal angesiedelt sein und dort – systematisch und finanziert – zu einer Datenbank ausgebaut werden.

Mit lieben Grüßen von der Stiftung Nord-Süd-Brücken,

Andreas Rosen