Nachhaltigkeit: Taschen und Accessoires in modischem Schick –

Smateria zeigt, was Recycling möglich macht

Das Eco-Fashion Label SMATERIA wurde 2006 von den beiden Italienerinnen Jennifer Morellato & Elisa Lion in Kambodscha gegründet. Ihre Passion: ungewöhnliche Materialen in innovative, stylische Produkte zu verwandeln. Dabei nutzen sie so oft wie möglich recycelte Materialien. Sie arbeiten mit Resten von Fischer- und Moskitonetzen, wiederverwertetem Leder und Plastiktüten.


SMATERIA ist ein soziales, privates Handwerksunternehmen in Phnom Penh / Kambodscha. Es wurde 2006 von zwei Italienerinnen gegründet und arbeitet mit lokalen HandwerkerInnen an der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Taschen und Accessoires. Kreativität und Handwerkskunst der SchneiderInnen stehen dabei im Mittelpunkt. Ökologische und Fairhandelsprinzipien tragen die
Arbeit.

Aus Alt mach Neu –
Plastiktüten, Lederreste, Fischer- und Moskitonetzen

Wichtiges Element der Produktion ist die Bildung von eigenständigen familienbezogenen Arbeitseinheiten: SMATERIA bildet SchneiderInnen aus und zahlt ihnen eine Nähmaschine. Die SchneiderInnen qualifizieren nach und nach ihre Familienangehörigen im Nähen und beziehen diese in die Arbeit ein.

Die bereitgestellten Nähmaschinen gelten als Gehaltsvorauszahlung. Dies wird über einen Monatsbetrag von 5 USD zurückgezahlt (unverzinst). Wenn eine Nähmaschine komplett zurückbezahlt ist, wird mit diesem Betrag eine weitere Maschine vorfinanziert.

Dieses System ermöglicht den Handwerkerinnen eigenständiges Arbeiten und die Einbindung ihrer Angehörigen. Es trägt sich selbst und schafft kontinuierlich neue Einkommensquellen für immer mehr Menschen.
Die Arbeitsbedingungen für Angestellte bei SMATERIA entsprechen internationalen Arbeitsstandards:


• 40 Stunden Woche (5 Tage statt 6 Tage)
• ein Monat bezahlter Urlaub
• bezahlter Mutterschaftsurlaub und Krankheitszeiten
• umfassender Versicherungsschutz
• 100% Krankversicherung
• 13. Monatsgehalt
• Bezahlte Überstunden (mit 150%)

Das Gehalt richtet sich nach den Fähigkeiten und Erfahrungen der NäherInnen und liegt über dem Mindestlohn (150 US-Dollar für eine 6 Tage-Woche) und reicht von ca. 170 USD bis ca. 950 USD im Monat. Die Gehaltseinstufung richtet sich nach einer detaillierten Kompetenzskala und wird regelmäßig evaluiert. Dadurch sollen die HandwerkerInnen unterstützt werden, ihre persönlichen Qualifikationen (und Einkommen) zu verbessern.

Bildquelle: Frida Feeling (Darmstadt)

Die meisten Handwerkerinnen sind junge alleinerziehende Mütter. Für die Kinder wird eine kostenlose ganztägige Kinderbetreuung in eigenen Räumen geboten.

Das Design Konzept von Smateria beruht auf der TRANSFORMATION von ungewöhnlichen Materialien zu neuen Verwendungszwecken. Dies sind zum einen Abfallmaterialien wie Lederreste aus der Sofaproduktion, Bezüge alter Mopedsitze und Plastiktüten, zum anderen Netzstoffe, die sonst als Moskitonetze, auf dem Bau oder zum Fischen verwendet werden.

Die Plastiktüten kommen von einem externen Projekt im Slum von Andong am Stadtrand von Phnom Penh, die die Plastiktüten sammeln, waschen und verhäkeln.

Die verarbeiteten Netzstoffe sind Reste vorwiegend aus der Moskitonetzfabrikation. Sie werden auf Secondhandmärkten gekauft. Hergestellt wurden sie in Vietnam und Thailand. Smateria arbeitet mittlerweile mit 100 festangestellten HandwerkerInnnen in zwei Werkstätten und 15 Familien in Heimarbeit.


In Deutschland erfolgt der Vertrieb und die Vermarktung über

Fridafeeling.de: https://www.fridafeeling.de/SMATERIA_1

Und hier gelangen Sie auf die Website von SMATERIA (in englischer Sprache)

https://smateria.com/pages/about-brand