Osterhasenstreik gegen Pestizideneinsatz

In nicht weniger als 40 Orten in ganz Deutschland haben die Osterhasen dieses Jahr wieder für faire Schokolade und gegen den Einsatz von gefährlichen Pestiziden im Kakaoanbau gestreikt, so auch in Offenburg.

Auch in diesem Jahr haben schlechtes Wetter oder andere Herausforderungen den Osterhasen nicht davon abhalten können, Verbraucher*innen über die Missstände im Kakaoanbau zu informieren und sie zu mobilisieren und so gemeinsam mit dem INKOTA-Netzwerk die Schokoladenunernehmen an ihre Verantwortung für die Menschen in ihren Lieferketten zu erinnern.

Pestizide, die in Deutschland und der EU verboten sind, kommen im Kakaoanbau in Westafrika weiterhin zum Einsatz. Vergiftungen bei den Kakaobäuerinnen und -bauern und ihren Kindern, sowie die Zerstörung der Umwelt und Artenvielfalt sind die Folge. Jedes vierte Kind im Kakaoanbau kommt in Kontakt mit den giftigen Chemikalien. Deshalb traten die Osterhasen am 1. April 2023 in Offenburg vor dem Weltladen in der Lange Straße in den Streik.

Der Hasenstreik war Teil einer bundesweiten Aktion in über 40 deutschen Städten, zu der das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk aufgerufen hatte. Bisher hat keines der großen Schokoladenunternehmen offengelegt, welche Pestizide in ihren Lieferketten eingesetzt werden und wie sie Menschen und Umwelt vor den Auswirkungen bewahren.

Lieferkettengesetz

Seit Anfang des Jahres ist das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft und verpflichtet Unternehmen, Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrer gesamten Lieferkette zu übernehmen. Mit der Aktion möchte der Weltladen die Verbraucherinnen und Verbraucher über den gefährlichen Pestizideinsatz im Kakaoanbau aufklären und Alternativen für einen fairen Handel ohne Gift und Umweltzerstörung aufzeigen. Als Osterhasen verkleidet verteilten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Informationsmaterial und luden Passant*innen dazu ein, eine Petition an Milka, Lindt und Co. zu unterschreiben.

Die ersten Reaktionen liegen schon vor

Lindt & Sprüngli sowie Nestlé haben bereits auf die Aktion reagiert. Zwei Antworten reichen uns aber natürlich nicht aus. Wir wollen, dass sich alle acht angeschriebenen Unternehmen zu unseren Forderungen äußern. Daher ist es wichtig, den öffentlichen Druck aufrecht zu erhalten und weiterhin viele Menschen zur Teilnahme an der Aktion zu mobilisieren. Die Aktion läuft noch bis Oktober weiter https://makechocolatefair.org/genuss-ohne-gift

Es werden also weiterhin Unterschriften gesammelt. Auch online können sich Verbraucherinnen und Verbraucher an der Aktion auf www.inkota.de/aktion-genuss-ohne-gift beteiligen.