Fashion Revolution Week 2023

Jedes Jahr um den 24. April, den Jahrestag der Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch, rückt die Fashion Revolution Week die Missstände der globalen Textilwirtschaft in das Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Auch wir hatten uns mit einem Schaufenster mit diesem Thema beschäftigt.

Vor 10 Jahren

…. am 24. April 2013 stürzte in der Nähe von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, ein neunstöckiges Gebäude in sich zusammen. Fünf Textilfabriken, die für internationale Modemarken produzierten, waren darin untergebracht. 

1.135 Menschen

…. starben, 2.438 wurden verletzt.
Kaum ein Unglück hat der Weltöffentlichkeit so deutlich vor Augen geführt, unter welch desolaten Arbeits- und Sicherheitsbedingungen in der gesamten Textil-, Kleider- und Schuhindustrie weltweit produziert wird, wie Rana Plaza.
Die Katastrophe wäre vermeidbar gewesen. Aber: Die Textilindustrie ist Bangladeschs wichtigster Wirtschaftszweig. 31 Milliarden Euro setzt sie jährlich um. Diejenigen, die gut daran verdienen, haben wenig Interesse daran, an ausbeuterischen Arbeitsbedingungen etwas zu verändern.

10 Jahre später

… arbeiten die meisten Textilarbeiter*innen in Bangladesch in besser vor Bränden und Einstürzen geschützten Gebäuden. 
Aber übernehmen Modemarken darüber hinaus Verantwortung für das Wohlergehen der Arbeiter*innen in ihren Lieferketten – nicht nur in Bangladesch, sondern weltweit? Auch nach 10 Jahren zählen niedrigste Löhne und exzessive Überstunden, zu den fortdauernden Missständen in den Bekleidungsfabriken weltweit.