Unter dem Motto „Die Welt braucht einen Tapetenwechsel“ waren wir am 8. Mai und in den Wochen danach aktiv mit der Frage beschäftigt:
Wie kann die Menschheit den Wandel zu einer dauerhaft umwelt- und sozialverträglichen Wirtschafts – und Lebensweise gestalten, um die planetaren Leitplanken einzuhalten? Und wie kann dies global gerecht gestaltet werden, um niemanden zurückzulassen?
Mit der Aktion „Wandel to go – Ein Stück Wandel zum Mitnehmen“ wurden interessierte Passant*innen im Vorbeigehen darum gebeten, Impulse für den Alltag in Form von bunten Kärtchen mitzunehmen und so aktiv Teil des Wandels zu werden. So standen also vor dem Weltladen „Regentropfen“ in der Lange Straße und vor dem Unverpacktladen am Marktplatz Fahrräder, vollgepackt mit Impulskarten zu den Themen Solidarität, Nachhaltigkeit, Respekt, Gleichberechtigung, Transparenz und Dialog, mit der freundlichen Aufforderung zum Mitnehmen.
Auch das Schaufenster im Weltladen war ansprechend dekoriert, dafür ein herzliches Dankeschön an unserem Bildungsteam.
Zu einigen Statements zum Thema „Wovon braucht die Welt mehr. Wie können wir zum Wandel beitragen?“ haben unsere Mitarbeiter*innen sich so ihre eigene Gedanken gemacht:
Wovon braucht die Welt mehr?
Christine: „Durch deinen Einkauf im Weltladen leistest du einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Wo kannst du darüber hinaus in deinem Alltag zu mehr Nachhaltigkeit beitragen?“ Wie schmeckt die aktuelle Jahreszeit? Kauf nur regionale und saisonale Lebensmittel, abonniere eine regionale Gemüsekiste oder werde Mitglied in einer SoLawi. So unterstützt du Bauern in deiner Region und schutzt das Klima. Und wer hat dein Handy produziert? Nutze dein Handy möglichst lange, damit sich die ressourcenintensive Produktion auch lohnt.
Wovon braucht die Welt mehr?
Manuela: „Mit deinem Einkauf im Weltladen unterstützt du respektvolle Handelsparterschaften. Wo kannst du in deinem Alltag Menschen respektvoller und auf Augenhöhe begegnen?“
Lust auf einen Perspektivwechsel? Schlüpf mal aus deiner Haut und betrachte die Welt aus der Perspektive einer anderen Person. Was nimmst du wahr?
Wovon braucht die Welt mehr?
Otto: „Durch deinen Einkauf im Weltladen unterstützt du den Fairen Handel und leistest einen Beitrag zu globaler Solidarität. Wo kannst du sonst in deinem Alltag zu mehr Solidarität beitragen?“
Wie wäre dein bisheriges Leben verlaufen, wenn du irgendwo anders auf dieser Welt geboren wärst? Gibt es etwas, wofür du besonders dankbar bist? Wie könntest du das einem Menschen zukommen lassen, der bisher weniger Glück im Leben hatte?
Wovon braucht die Welt mehr?
Bertold: „Durch deinen Einkauf im Weltladen leistest du einen Beitrag zu mehr Transparenz im Welthandel. Wo kannst du in deinem Alltag zu aufrichtiger und transparenter Kommunikation beitragen?“
Hast du schon mal die Person kennengelernt, die deinen morgendlichen Kaffee angebaut hat? Im Fairen Handel gibt es verschiedene Austauschmöglichkeiten zwischen Produzent*innen und Konsument*innen. Neugierig geworden? Dann komm in den Weltladen. Wo kommt deine Kleidung her? Schau im Etikett nach, frag die Ladenmitarbeiter*innen oder guck dir eine Dokumentation über die Textilindustrie an.
Wovon braucht die Welt mehr?
Dominique: „Durch deinen Einkauf im Weltladen leistest du einen Beitrag zum internationalen Dialog. Wo kannst du in deinem Alltag einen offenen Dialog fördern oder mal die Perspektive wechseln?“ Was machst du nächstes Wochenende? Lade doch mal einen deiner Lieblingsmenschen auf einen fair gehandelten Kaffee im Weltladen ein und informiert euch, welche Kooperative ihn produziert hat.
Wovon braucht die Welt mehr?
Horst: „Im Weltladen kannst du regelmäßig politische Aktionen unterstützen, wie zuletzt für ein wirksames Lieferkettengesetz. Wie kannst du in deinem Umfeld politisch und mit starker Stimme mitgestalten?“
Keine Lust mehr auf krumme Geschäfte im Welthandel? Dann frage in deinem Weltladen, wie du dich engagieren kannst. Denn die Regeln des Welthandels gerechter zu gestalten ist ein Kernanliegen der Weltladen-Bewegung.