FAIRER HANDEL STÄRKT FRAUEN

So lautet unser Motto zum diesjährigen Weltfrauentag am 8. März

Wussten Sie, dass in Fair-Handels-Unternehmen über 50% der Leitungsfunktionen von Frauen ausgefüllt werden? In konventionellen Unternehmen sind es lediglich knapp 25%.

Der Faire Handel gilt als wegweisend für die Gleichstellung der Geschlechter und das Empowerment von Frauen. Frauen leisten weltweit den Großteil der Erwerbs- und Reproduktionsarbeit. Trotzdem werden sie in vielen Bereichen immer noch strukturell benachteiligt: Sie bekommen für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Sie sind seltener in Führungspositionen. Zudem haben Frauen und Mädchen oft keinen Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Bildung, Land, Krediten oder einem eigenen Einkommen. Damit sind sie stärker von Armut betroffen und können ihre Potenziale oft nicht entfalten. Der Faire Handel zeigt, dass es auch anders geht: Er fördert ausdrücklich die gleichberechtigte Teilhabe aller sozialen Gruppen.

Mehr Wertschätzung, mehr Unabhängigkeit, mehr Selbstbestimmung

Für Fair-Handels-Organisationen steht die Gleichstellung der Geschlechter und die wirtschaftliche Stärkung von Frauen im Mittelpunkt. Frauen in Fair-Handels-Unternehmen erreichen mit einer viermal so hohen Wahrscheinlichkeit eine Position in den obersten Führungsebenen, zum Beispiel als Geschäftsführerinnen oder Vorständinnen, als in konventionellen Unternehmen. Darüber hinaus werden ihre Rechte respektiert. Frauen sind sichtbar und werden gehört.

Kurzübersicht: Frauen im Fairen Handel,
Quelle: World Fair Trade Organization (WFTO) / Forum Fairer Handel

Kaffee-Kooperative APROLMA in Honduras ist weltweit eine der wenigen Frauenkooperativen im Kaffeesektor. Mit Anbau und Weiterverarbeitung ihres hochwertigen Kaffees erwirtschaften die Frauen nicht nur ihr eigenes Einkommen, sondern erkämpfen sich auch mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Teegarten Samabeong in Darjeeling ist der einzige Teegarten in Indien, der von einer Frau, Bhawana Rai, geleitet wird. Frauen werden sowohl in den Teegärten als auch bei der Teehandelsfirma TPI in Kolkata besonders gefördert.

TUMAR Art Group ist ein von Frauen geführtes Unternehmen, das Kunsthandwerkerinnen in Kirgisistan vereint. Tumar hat sich selbst ein Zero-Waste-Management Plan auferlegt.

Global Mamas in Ghana steht für Gleichberechtigung und partnerschaftliches Miteinander. Global Mamas bezahlt grundsichernde Löhne (3-facher Mindestlohn), hat ein eigenes Gesundheitsprogramm und investiert in die Weiterbildung der Frauen.

Bildquellen: Aprolma Kaffee – www.gepa.de; Teegarten Samabeong – www.gepa.de; Tumar Art Group – www.weltpartner.de; Global Mamas – www.globalmamas.org