Die globale Textilwirtschaft im Fokus

Jedes Jahr im April macht die Fashion Revolution Week auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Textilwirtschaft aufmerksam. Anlass ist der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch am 24. April 2013, bei dem über 1.100 Menschen starben.

Die globale Textilindustrie ist alles andere als nachhaltig. Die sozialen und ökologischen Auswirkungen sind verheerend – eine Entwicklung, die durch die Zunahme der Fast Fashion, also der billigen Mode mit immer kürzerer Nutzungszeit, noch beschleunigt wird. So landen von den rund 150 Milliarden Kleidungsstücken, die pro Jahr produziert werden, rund 60 % nach einem Jahr in der Altkleidersammlung oder auf der Mülldeponie.  

Ökologische …

Bild: Instagram/weltladendachverband

Die Herstellung von Textilien ist ein sehr ressourcenintensiver Prozess. Schätzungen zufolge entstehen allein bei der Herstellung von Bekleidung rund 10 % der jährlichen weltweiten CO2-Emissionen. Hinzu kommt ein enormer Wasserverbrauch bei der Baumwollproduktion und den weiteren Verarbeitungsschritten. Darüber hinaus belasten Pestizide beim Baumwollanbau sowie mehrere hundert verschiedene Chemikalien bei der Stoffproduktion und beim Färben die Umwelt. Mehr als 80 % der Baumwollpflanzen sind zudem gentechnisch verändert.

Nach der häufig recht kurzen Nutzungsdauer landen jährlich Milliarden Kleidungsstücke auf teilweise wilden Mülldeponien – nicht selten auch fabrikneue Ware, die als Retourensendung nie getragen wurde. Da Textilien immer häufiger aus Mischfasern hergestellt werden, ist die saubere Trennung und Wiederverwertung oft nicht möglich.

… und soziale Folgen

Bild: instagram/weltladendachverband

Auch was die sozialen Bedingungen angeht, ist ein Großteil der konventionellen Textilwirtschaft mit zahlreichen Problemen behaftet. Angefangen beim Einsatz von Kindern bei der Baumwollernte bis hin zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken mit zu langen Arbeitszeiten, sexuellen Übergriffen und zu geringen Löhnen, die oftmals nicht zum Leben reichen.

Hinzu kommen die Gefahren durch marode Gebäude und fehlende Brandschutzvorrichtungen, die häufig zu Unfällen mit fatalen Folgen führen. Der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch am 24. April 2013, bei dem mehr als 1.100 Menschen getötet und über 2.500 verletzt wurden, gilt als trauriger Höhepunkt.

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  • Wir kaufen fair gehandelte Textilien.
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Unsere Lieferanten und Produktionsland:

Amauta¹ – Bolivien ; Anden Art¹5 – Peru ; azadi¹- Indien ; Baghi¹ – Indien ; Ethletic¹ – Pakistan ; Fairjeans² – Tunesien und Portugal ; Global Mamas¹ – Ghana ; Greenbomb² – Turkei, Bangladesh, Ukraine ; Hemp Age43 – China ; Kleiderhelden² – Europa ; Madness²³ – Indien ; MELAWEAR¹² – Indien ; Nepalaya¹ – Nepal ; Weltpartner¹ – Kenia, Mauritius, Peru und Indien

Weiter Lieferanten für Accessoires:

Contigo¹ / El Puente1/5 / GEPA¹ / Globo ¹ / Frida Feeling¹ / Mariposa¹ / Inti Peru¹

1 Anerkannter Lieferant im Weltladendachverband

2 GOTS > Global Organic Textile Standard

3 Fair Wear Foundation > Ziel: Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie

4 OCS-Siegel > Organic Content Standard

5 WFTO > World Fair Trade Organisation